Der Speicher auf dem Dateiserver geht zur Neige, Sie benötigen mal eben “schnell” eine Dateiablage für große Dateien oder sind auf der Suche nach einer Lösung zur Dateireplikation? Dann kann Azure Files eine Lösung sein. Mit Azure Files stellt Micosoft einen Dateidienst auf seiner Cloud Plattform zur Verfügung, ohne die Notwendigkeit einen Dateiserver bereitstellen und warten zu müssen.

Dabei gibt es grundlegend zwei unterschiedliche Nutzungszenarien von Azure Files:

In diesem Artikel sehen Sie, wie man schnell und einfach eine Dateifreigabe einrichtet, von einem Windows Computer zugreift sowie die Sicherung aktiviert.

1. Dateifreigabe einrichten – Über das Azure Portal einen neuen Storage Account anlegen

Create storage account
Bei der Erstellung ist standardmäßig die Sichere Übertragung aktiviert. Somit ist der Zugriff nur mit SMB 3.0 aus dem Internet möglich. Schon bei der Erstellung können Sie gleich die Funktion für große Dateifreigaben aktivieren. So sind Freigeben bis zu einer Größe von 100 TB möglich.

Einstellungen

Innerhalb des angelegten Storage Accounts erstellen Sie unter “File shares” eine neue Datefreigabe.
Dabei müssen Sie lediglich einen Namen und optional ein Speicherkontingent (Quota) angeben.

File shares

2. Zugriff von einem Client

Die Voraussetzung, um auf Azure Files über das Internet zuzugreifen, ist die Verwendung von SMB 3.0, welches seit Windwos 8.0 und Windows Server 2012 in das Betriebssystem integriert ist.
Außerdem muss der TCP Port 445 clientseitig ausgehend ins Internet freigegeben sein.

Connection

In der Übersicht bekommen Sie über “Connect” den Connection String, mit dem Sie auf einem Windows Computer per CMD oder Powershell das Netzlaufwerk verbinden können.
Ebenfalls sind die Verbindungsinformationen für Linux oder MacOS sind unter den Tabs, wie in dem Screenshot zu sehen, zu finden.

3. Sicherung des Netzlaufwerks

Nutzen Sie einen vorhanden Recovery Service Vault oder erstellen Sie einen.

Backup

Im Recovery Service Vault, unter Getting started -> Backup – wählen Sie “Azure” und “Azure FileShare” aus.

Das Feature befindet sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels noch in der Vorschauversion (Preview), was bedeutet, dass nicht nur mit Fehlern und Problemen in der Bereistellung gerechnet werden muss, sondern auch das Daten zu Microsoft in die USA übertragen werden.

Die Übertragung der Daten dient zur Produktentwicklung und ist notwendig. Sobald ein Feature diesen Vorschaustatus verlassen hat und generell verfügbar ist, unterliegt ein Feature meist restriktiveren Datenschutsbestimmungen, was jedoch den Beschreibungen der einzelnen Services entnommen werden muss. Der Einsatz von Features mit dem Status “Preview” wird generell in produktiven Umgebungen nicht empfohlen.

Als nächstes wählen Sie den Storage Account aus, mit dem der Service “Azure Files” bereitgestellt wird.

Danach können Sie das eigentliche Netzlaufwerk für die Sicherung auswählen.

Zum Schluss wird eine Backup Policy erstellt und Sie aktivieren das Backup!

Das wars – in ca. 15 Minuten haben Sie “Mal schnell ein Netzlaufwerk” bereitgestellt und das dazugehörige Backup eingerichtet. Es ist global von jedem modernen Client nutzbar.
Eine globale Zusammenarbeit, auch mit großen Datenmengen, war noch nie einfacher!